Bismarck Nationaldenkmal in Berlin

Das Bismarck-Nationaldenkmal in Berlin, gewidmet dem deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck, zählt zu den sehenswerten Denkmälern in der Stadt. Ursprüglich im Jahre 1901 auf Königsplatz eingeweiht, steht das von Reinhold Begas kreierte Werk seit 1939 am "Großen Stern" beim Berliner Tiergarten.

Das Denkmal steht auf einem Sockel auf rotem Granit und besteht aus mehreren Figuren aus Bronze. Hoch auf dem Sockel steht Bismarck, eine Uniform tragend, den Helm auf dem Kopf, das Schwert in der Hand und erhabend in die Welt hinaus blickend.

Neben dem Hauptsockel, um Bismarck herum, befinden sich vier weitere Figuren. Einmal kniet dort Atlas, die Weltkugel auf den Rücken, zu Füßen Bismarcks, was Bismarcks weltbewegende Wichtigkeit hervorheben soll. Hinter Bismarck kniet Siegfried und schmiedet Bismarck das Schwert, mit dem er die Feinde des deutschen Volkes bezwungen hat. Rechts von Bismarck reitet eine Sibylle (eine Prophetin der griechischen Mythologie) auf dem Rücken einer Sphinx und schaut dabei in das große Buch der Weltgeschichte, um Bismarcks Bedeutung für diese vorzuheben. Zu Bismacks Linken steht Germania mit Krone und Zepter, die den "Leoparden der Zwietracht und des Aufruhrs" nieder hält.

Sechs Reliefs aus Bronze zeigen an den Seiten des Unterbaus die Entwicklung Deutschlands. Auf der linken Seite wird die Vorbereitung der Reichsgründung symbolisiert und auf der rechten Seite das siegreiche Deutsche Reich.

Die bronzenen Originale dieser Reliefs sind seit der Restaurierung in den Jahren 1958-1960 verschwunden, ihr Verbleib unbekannt. Sie wurden durch Platten aus rotem Granit ersetzt. Das Denkmal steht heute unter Denkmalschutz.