Nikolaiviertel in Berlin

Um die Grundmauer, der um 1200 errichteten Nikolaikirche entstand an einer Kreuzung von Havel und Handelsstraße eine bemerkenswerte Altstadt, welche um 1230 das Stadtrecht erhielt. Das Nikolaiviertel in Berlin Mitte ist heute eines der schönsten Bereiche in Berlin und mit seinen Fußgängerzonen eine wahre Oase der Beschaulichkeit und Ruhe, mitten in der Großstadt.

Am südlichen Rand des Viertels wurde 1766 das Ephraim-Palais fertiggestellt, ein außerordentlich gelungenes Beispiel Berliner Rokokoarchitektur. Dies wurde im Volksmund bald „die schönste Ecke Berlins“ genannt.

Ganz in der Nähe steht das Knoblauchhaus, welches 1760 im Stil des Spätbarocks erbaut wurde. Seit dem Umbau im 19. Jahrhundert mutet es von außen eher frühklassizistisch an, während innen manch in Detail auf seinen Ursprung im Rokoko verweißt.

Daneben prangt das Kurfürstenhaus, welches ursprünglich als Renaissancebau aus rotem Sandstein beeindruckte und im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut wurde.

Nach den Schrecken des Krieges standen neben den wenigen Häusern nur noch Chor und Langschiff der Nikolaikirche, die ab 1981 wieder aufgebaut wurde. Im Zuge dieses Wiederaufbaus wurden die wenigen verbliebenen Häuser restauriert bzw. neu errichtet. Die Gebäude wurden mit teils historischen Fassaden errichtet. Teilweise wurden sie in einer Plattenbauweise der besonderen Art (mit Giebeln, Ornamenten, schmiedeeisernen Zierelementen und Kippfenstern) erbaut. Zudem erhielten die Wohnungen einen modern orientierten Grundriss.

Die engen gepflasterten Gassen wurden alten Grundrissen und Plänen nachempfunden und vermitteln so den Eindruck einer gepflegten Altstadt.

Heute lockt das Viertel seine Besucher mit einer tollen Aussicht auf die Spree. Zahlreiche gastronomische Angebote, ausgefallene Geschäfte, traditionelle Manufakturen und historische Geschäfte buhlen um Kundschaft.

Touristen werden vor allem durch die zahlreichen Ausstellungen, Museen und sehenswerten Häuser zum Bummeln gelockt. Bei einer Fahrt mit einem Ausflugsdampfer über die Spree kann man das Nikolaiviertel noch einmal von einer ganz anderen Perspektive betrachten.