Deutsche Oper in Berlin

Die Deutsche Oper Berlin gehört zu den drei Staatsopern des Landes Berlin und ist bundesweit das zweitgrößte Opernhaus. Ihre Geschichte verlief ebenso wechselhaft wie die der Hauptstadt. Gegründet 1912 in der damals noch eigenständigen Stadt Charlottenburg und zunächst „Deutsches Opernhaus“ genannt, litt sie nach viel versprechenden Anfängen bald unter der Wirtschaftskrise und sinkenden Besucherzahlen. Nach der Übernahme durch die Stadt Berlin im Jahr 1925 erfolgte die Umbenennung in „Städtische Oper“. Nachdem große Teile des Opernhauses 1943 zerstört worden waren, wurde kurz nach dem Mauerbau 1961 die an gleicher Stelle in der Bismarckstraße neu gebaute „Deutsche Oper Berlin“ eröffnet. Während der Teilung der Stadt war sie das einzige große Musiktheater im westlichen Teil.

Das nüchterne Äußere des Neubaus von Architekt Fritz Bornemann wird von der Ausstattung im Inneren wettgemacht, vom eindrucksvollen Foyer ebenso wie von der an die Gestaltung eines Amphitheaters angelehnte Form des Zuschauerraums, die es den Besuchern ermöglicht, von jedem Platz ohne Einschränkungen dem Geschehen auf der Bühne zu folgen. In dem denkmalgeschützten Opernbau wird nach wie vor auf die Unterstützung elektronischer Anlagen zur Verbesserung der Akustik verzichtet.

Von Anfang an wurde in der Deutschen Oper Berlin größter Wert auf eine erstklassige Auswahl an Dirigenten und Sängern gelegt. Zur Eröffnung am 7. November 1912 wurde „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven aufgeführt, zur Neueröffnung am 24. September 1961 Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“. Im Zentrum des Schaffens stehen die großen Opern des 19. Jahrhunderts mit Komponisten wie Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini oder Richard Wagner.