Pfaueninsel in Berlin

Die Pfaueninsel ist ein Landschaftspark unweit von Potsdam und liegt in der schönen Havel. Als Weltkulturerbe steht sie seit 1990 mit den Schlössern von Potsdam- Sanssuoci und Berlin Glienecke auf der Liste der UNESCO. Außerdem gehört sie zur Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPGS). Über die Größe der Fraueninsel gibt es unterschiedliche Zahlen. SPGS gibt ihre Größe mit 67 Hektar an. Die Pfaueninsel ist mit wichtigen Ereignissen und Personen sowie der brandenburgisch preußischen Geschichte stark verbunden. Sie ist ein Teil des wald- und wasserreichen Stadtbezirks Zehlendorf. Die Entfernung zur Stadtmitte Berlins beträgt ca. 22 km (Luftlinie) und ca. 5 km zur Stadtmitte Potsdams. Die Pfaueninsel liegt in einer historisch vielschichtigen Landschaft darum wurde sie auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Palmenhaus

Das Palmenhaus wurde zwischen 1829 und 1831 gebaut. Zu diesem Zeitpunkt wurde in Paris eine europaweit berühmte Privatsammlung von Palmen zum Verkauf angeboten. Der derzeitige König wurde darauf aufmerksam und ließ sie ankaufen und bestimmte die Pfaueninsel zum Standort. Es wurde ein streng geformter Glaspalast von Schinkel entworfen.

Der Glaspalast war beheizbar und bestand aus 126 einheitlichen Fensterreihen mit schmalen Holzstreben. Die Innenausstattung stand im deutlichen Kontrast zur einfachen Fassade des Glasplastes. Zuerst wurde eine Marmorpagode integriert mit einem Springbrunnen und Goldfischbassin. So orientierte sich die Inneneinrichtung an indischen Bauformen. Dattelpalmen sowie japanische Fächerpalmen, Ananas, Bananenstauden, Lianen und Elefantenfuß gehörten zu den ausgestellten Pflanzen und vieles andere mehr. Mitten im Haus stand eine riesige Fächerpalme die rasant wuchs und immer höher hinaus wollte.

Daraufhin erhielt das Gebäude einen Dachaufsatz mit einer Kuppel im indischen Stil. In der nahen Umgebung des Palmenhauses wurden viele exotische Gewächse zur Freude der Besucher angepflanzt. Nach der Auflösung der Menagerie war das Palmenhaus ein beliebter Anziehungspunkt aber leider nur für reiches Publikum, denn öffentliche Verkehrsmittel gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Das Palmenhaus brannte in der Nacht vom 18. zum 19. Mai 1880 bis auf die Grundmauern nieder. Einen Wiederaufbau gab es leider nicht, trotz Bereitstellung des Geldes wurde eine andere Verwendung gefunden. Markierungen und Beete erinnern heute noch an die historischen Pflanzen und das Gebäude.